Der Zwei-Städte-Staat

Collage aus Ansichten von Bremen und Bremerhaven
Die Freie Hansestadt Bremen ist einer von drei Stadtstaaten. Tatsächlich handelt es sich bei Bremen jedoch um den einzigen Zwei-Städte-Staat in Deutschland.

© WFB - Jonas Ginter (Bremen) und Torsten Krüger (Bremerhaven)

Neben Berlin und Hamburg gilt Bremen als einer von drei Stadtstaaten in Deutschland. Ein Stadtstaat bezeichnet demnach nicht nur eine Stadt, sondern auch ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Tatsächlich umfasst das Bundesland Bremen aber nicht nur die eine Stadt Bremen, sondern auch die Stadt Bremerhaven. Somit handelt es sich bei Bremen um einen Zwei-Städte-Staat, der in dieser Form in der Bundesrepublik Deutschland einmalig ist.

Entstehung des Zwei-Städte-Staates

Die Geschichte des Landes Bremen reicht über das Gründungsdatum, den 22. Januar 1947, weit hinaus und kennzeichnet eine lange Verbundenheit der beiden Städte Bremen und Bremerhaven. Durch das wirtschaftliche Wachstum und der Versandung des Flusses einhergehend, benötigt die Stadt Bremen einen Hafen an der Mündung der Weser in die Nordsee. Aus diesem Grund wird im Jahr 1827 ein Staatsvertrag zwischen der Stadt Bremen und dem Königreich Hannover abgeschlossen. Aus dem Erwerb des Bremer Hafens geht die heutige Stadt Bremerhaven hervor. Weiterlesen

Ansicht auf Bremen aus der Luftperspektive

Stadtportal bremen.de

© WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH/T. Vankann

Yachthafen mit modernen Gebäuden im Hintergrund

Stadtportal bremerhaven.de

© Seniorenlotse / HHS

Doppelfunktion und Bezeichnungen

Aufgrund der rechtlichen Stadtstaatlichkeit Bremens kommt es zu Überschneidungen der kommunal- und landespolitischen Kompetenzen in Bremen. Politische Institutionen erfüllen mitunter eine Doppelfunktion und tragen Bezeichnungen, die sich von denen der Flächenstaaten unterscheiden. Während die Volksvertretung anderer Bundesländer Landtag heißt, wird diese in Bremen als Bürgerschaft bezeichnet. In ihr vereint sich das Parlament der Stadt als Stadtbürgerschaft und des Landes Bremen als Bürgerschaft. Die Stadt Bremerhaven verfügt hingegen über eine eigene Stadtverordnetenversammlung.

Die Regierung des Landes

Die Landesregierung trägt in Bremen den Namen Senat. Dieser fungiert als Regierung und Verwaltung der Stadt und des Landes Bremen. Die Stadt Bremerhaven besitzt ein eigenes Magistrat. In anderen Bundesländern steht der Ministerpräsident an der Spitze der Landesregierung. In Bremen wird der Senat von dem Präsidenten des Senats geführt, der zugleich auch einer der Bürgermeister der Stadt Bremen ist. Die Stadt Bremerhaven verfügt über einen eigenen Bürgermeister. Der Senat des Landes Bremen setzt sich zudem nicht wie in anderen Bundesländern aus unterschiedlichen Ministerien, sondern Senatsressorts zusammen. Diese Senatsressorts werden nicht von Ministern, sondern von Senatoren geleitet, die zugleich auch Dezernenten der Stadt Bremen sind. In der Stadt Bremerhaven existieren Dezernate, die von Stadträten geleitet werden. Während in anderen Bundesländern der Amtssitz des jeweiligen Ministerpräsidenten die Staatskanzlei ist, heißen diese im Bundesland Bremen Senatskanzlei. Diese unterstützt den Präsidenten des Senats, der gleichzeitig Bürgermeister der Stadt Bremen ist. Die Staatssekretäre anderer Bundesländer werden im Land Bremen als Staatsräte bezeichnet.

Dom und Gebäude der Bürgerschaft

Bürgerschaft

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Menschen posieren für ein Gruppenbild

Senat

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